Der CEO von Farm21 gewährt uns einen spannenden Blick hinter die Kulissen
In diesem Artikel beantwortet Thomas Houwers, Mitbegründer und CEO von Farm21, 7 Fragen, um uns einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen dieses erfolgreichen AgTech-Unternehmens zu geben. Lies weiter und erfahre mehr über spannende Zukunftsprojekte, die Bedeutung der Präzisionslandwirtschaft und seine wertvollsten Ratschläge für Start-ups.
Anlässlich des 6. Geburtstags von Farm21 im letzten Monat haben wir uns einen Moment Zeit genommen, um über die Erfolge, das Wachstum und die Herausforderungen der letzten Jahre nachzudenken. Thomas Houwers, Mitbegründer und CEO, erzählt uns mehr darüber, wie es ist, in der Agrartechnikbranche zu arbeiten und verrät uns einige spannende neue Produktfunktionen. Er erzählt auch, was er gelernt hat und gibt wertvolle Tipps für Start-ups:
Was begeistert dich am meisten an der Arbeit, die du und dein Team bei Farm21 leisten?
Die Vielfalt ist das, was mich an der Arbeit bei Farm21 reizt. Sowohl bei der Arbeit als auch in unserem Team. Jeder Tag ist für mich anders - von der Rekrutierung neuer Teammitglieder bis hin zu Strategie und Finanzen. Ich berühre viele Themen, deshalb wird meine Arbeit nie langweilig. Jede neue Herausforderung sehe ich als Chance zu lernen; Rätsel, die nicht jeder lösen kann. Und jede Entscheidung, die wir treffen, führt in irgendeiner Weise auf die Wirkung zurück, die wir erzielen.
In unserem Team von (derzeit) 24 Leuten haben wir 15 verschiedene Nationalitäten. Das bringt eine Menge unterschiedlicher Perspektiven und Erfahrungen mit sich. Doch trotz dieser Unterschiede teilen wir alle gemeinsame Werte und arbeiten gemeinsam an unseren Zielen.
Warum denkst du, dass Präzisionslandwirtschaft wichtig ist, besonders angesichts der aktuellen Klimasituation?
Die Lebensmittelindustrie steht vor 3 großen Herausforderungen. Erstens müssen wir mehr Nahrungsmittel produzieren, um die ständig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Zweitens sterben die Böden aufgrund von Degradierung und nicht nachhaltigen Praktiken, und drittens verschmutzt die intensive Landwirtschaft die Umwelt.
Um diese Probleme zu bewältigen, müssen Landwirtinnen und Landwirte damit beginnen, ihre Betriebe nachhaltig und mit stark erhöhter Effizienz zu bewirtschaften. Sie müssen ihre Ressourcen genau dort einsetzen, wo sie gebraucht werden, und zwar zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge. Das setzt voraus, dass die Landwirtinnen und Landwirte sehr genau wissen, was auf jedem Quadratzentimeter ihrer Felder passiert.
Der Einsatz von Daten und Präzisionslandwirtschaft bietet die Lösung. So haben die Landwirte jederzeit "Augen auf dem Feld". So können sie ihre Betriebe mit der nötigen Präzision überwachen und die verfügbaren Ressourcen so effizient wie möglich einsetzen.
Auf welche Errungenschaft von Farm21 bist du am meisten stolz, seit du das Unternehmen gegründet hast?
Ich bin stolz darauf, dass wir in den ersten Jahren mit einem kleinen Team sehr weit gekommen sind. Mit nur einer Handvoll Leute haben wir unsere Hardware entwickelt, unsere Plattform aufgebaut, die ersten 4000 Sensoren verkauft und ein Investment an Land gezogen.
Heutzutage bin ich auch sehr stolz auf das größere Team, das wir aufbauen konnten. Wir sind eine Mischung aus vielen Nationalitäten, aber alle haben das gleiche Ziel: die Landwirtschaft nachhaltig zu gestalten, damit wir die Welt weiterhin ernähren können. Wir haben unsere Professionalität und unseren Output gesteigert.
Wo/wie siehst du Farm21 in 5 Jahren??
In 5 Jahren sind wir das führende Unternehmen für intelligente landwirtschaftliche Beratung. Wir sind in Ländern auf allen Kontinenten aktiv und versorgen Landwirte mit präzisen, umsetzbaren Ratschlägen zu zahlreichen Themen.
Unsere Plattform wird mehr und mehr für alle Landwirte weltweit verfügbar. Vielleicht arbeiten wir schon an Lösungen, die für den Kleinbauernmarkt geeignet sind.
Was sind die Grundwerte, die Farm21 ausmachen?
Wir legen Wert auf Innovation, führen Experimente durch, lernen und iterieren oft. Fehler zu machen ist Teil des Prozesses, aber wir übernehmen die Verantwortung dafür, sie so schnell wie möglich zu beheben.
Wir helfen uns gegenseitig, teilen unser Wissen und respektieren die Ansichten der anderen. Unsere unterschiedlichen Hintergründe geben uns verschiedene Perspektiven auf unsere Produkte, die Zusammenarbeit und das Leben im Allgemeinen.
Gibt es interessante Pipeline-Projekte, auf die sich die Nutzer/innen freuen können?
Wir arbeiten derzeit an einer spannenden Risikobewertung für Wasser und Bewässerung. Die Funktion wird den Nutzern eine aktuelle und zukünftige Wasserrisikobewertung liefern. (Du kannst mehr darüber in unserem Wasserwirtschaft Blogbeitrag.
Nach diesem Feature werden wir an weiteren Risikobewertungen zu verschiedenen Themen arbeiten. Ich empfehle, ein Auge auf unsere soziale Medien für zukünftige Updates.
Hast du einen Rat für AgTech-Start-ups?
Sei auf saisonale Schwankungen in den Verkaufszyklen deines Start-ups vorbereitet. Vor allem in der Anfangsphase, wenn du noch auf dem lokalen Markt präsent bist, ist die Saison entscheidend für die Verkaufszahlen.
Zweitens: Sei offen für Kooperationen und die gemeinsame Nutzung von Daten. Wir sind der Meinung, dass die Daten den größten Wert haben, wenn sie geteilt und mit anderen Datenquellen kombiniert werden. Die gesamte Branche würde davon profitieren, wenn die Unternehmen weniger auf ihren eigenen Inseln arbeiten würden.
Der AgTech-Bereich ist nicht nur unglaublich spannend, sondern auch eine der wichtigsten Branchen der Zukunft. Unser Ziel ist es, einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Deshalb tun wir bei Farm21 unser Bestes, um ein Produktangebot zu schaffen, das Probleme löst und allen unseren Kunden einen echten Mehrwert bietet.
Wenn du Fragen zu unserem Produkt hast oder was wir für dein Unternehmen tun können, zögere nicht, uns zu kontaktieren!